Hohe Krankheitsbelastung bei Rosacea-Patienten

18.09.2018

Düsseldorf – 18. September 2018 – In Deutschland leiden ca. vier Millionen Menschen an der chronischen Hautkrankheit Rosacea. Die Erkrankung tritt hauptsächlich im Gesicht an Nase, Wangen, Stirn und Kinn auf mit anhaltenden Rötungen sowie Eiterpickeln und Knötchen. 

Eine aktuelle weltweite Online-Befragung „Rosacea: Beyond the visible (BURDEN)“1 mit über 500 Hautärzten und 700 Rosacea-Patienten zeigt nun bemerkenswerte Erkenntnisse über das wahre Ausmaß der psychosozialen und emotionalen Auswirkungen der Krankheit auf die Lebensqualität von Patienten auf. Die Umfrageergebnisse wurden vor Kurzem erstmals in Deutschland von dem Hautarzt Prof. Martin Schaller aus Tübingen im Rahmen eines dermatologischen Fachkongresses2  vorgestellt.

Rosacea hat enormen Einfluss auf Beruf und Alltag

Zwei wesentliche Ergebnisse der Umfrage: Mehr als die Hälfte der befragten erwerbstätigen Patienten (55 %) gaben an, dass die Rosacea auch ihre Arbeitsproduktivität beeinträchtigt.1 86 % aller Patienten bestätigten, dass sie ihr Verhalten im Alltag geändert haben, um einen Krankheitsschub zu vermeiden; hierzu zählen z. B. Vermeidung von Sonne bzw. UV-Strahlung (50 %) sowie Verzicht auf Alkohol (33 %) oder auf stark gewürzte Speisen bzw. scharfe Lebensmittel (26 %).1 Auch die große emotionale Belastung der Patienten spiegelt sich in den Umfrageergebnissen wider: Jeder dritte Befragte berichtet von einem Verlust an Selbstvertrauen durch die Rosacea-Symptome, jeder vierte Patient ist verärgert und jeder zehnte Betroffene fühlt sich entmutigt bzw. niedergeschlagen (siehe Abb.).

Therapieerfolg beeinflusst Lebensqualität bei Rosacea-Patienten

Ein weiterer Bestandteil der Umfrage waren Fragen zur aktuellen Rosacea-Behandlung. Zum Zeitpunkt der Online-Befragung bezeichneten sich lediglich 14 % der Patienten als erscheinungsfrei („CLEAR“), d. h. komplett ohne Symptome wie Rötungen, Papeln oder Pusteln.1 Hingegen gaben insgesamt 82 % der Befragten an, dass ihre Rosacea durch die Therapie nicht ausreichend kontrolliert wird.1 59 % der Patienten berichteten, dass sie trotz Therapie dauerhaft unter Rosacea-Symptomen leiden. Weitere 87 % der Umfrageteilnehmer schilderten, dass sie von regelmäßigen Krankheitsschüben betroffen sind, obwohl sie regelmäßig einen Arzt aufsuchen und eine Therapie anwenden.1 Auch wurde deutlich, dass allein ein bis zwei Schübe im Jahr die Lebensqualität deutlich verschlechtern, und sogar ein Drittel der Befragten teilte mit, dass die Erkrankung ihr Leben sehr stark beeinflusst. 

Die hohe Krankheitsbelastung der Rosacea-Patienten kennt auch der Dermatologe Prof. Schaller aus seiner Praxiserfahrung:
„Neben offensichtlichem Unbehagen und Scham bringt Rosacea eine psychologische und emotionale Belastung mit sich, die sich auf verschiedene Weise zeigt – von fehlenden Arbeitstagen über die Vermeidung von heißem Klima bis hin zur Frustration, weil Betroffene das Gefühl haben, dass Freunde und Familie sie nicht verstehen. Um diese Situation zu verbessern, ermutigen wir Patienten, mit ihren Hautärzten über die Auswirkungen der Krankheit auf ihr tägliches Leben zu reden. Menschen mit Rosacea sollten sich nicht schämen, sondern offen über die Krankheitsbelastung sprechen. Denn Rosacea ist eine komplexe, chronische und oft missverstandene Hautkrankheit. Ein offener Dialog wird es Ärzten ermöglichen, die Bedürfnisse jedes Einzelnen besser einzuschätzen und maßgeschneiderte Behandlungsmöglichkeiten mit den Patienten zu diskutieren, um Rosacea-Betroffenen zu helfen, eine erscheinungsfreie Haut zu erreichen.“

Krankheitsbelastung verringern durch vollständige Erscheinungsfreiheit 

Damit Patienten möglichst wenig von Rosacea beeinflusst werden, sollte das Therapieziel die vollständige Erscheinungsfreiheit bzw. CLEAR sein. Denn wenn Rosacea-Betroffene keinerlei Symptome mehr haben, ist der negative Einfluss der Krankheit auf die Lebensqualität deutlich geringer. Dies bestätigen auch die aktuellen Umfrage-Daten: Während knapp die Hälfte der erscheinungsfreien Patienten bestätigten, dass die Rosacea keinen Einfluss auf ihr Leben oder ihre Lebensqualität hat, berichteten dies nur 7 % der Patienten, die an einer starken Rosacea leiden. Um den Hautzustand „erscheinungsfrei“ bzw. „CLEAR“ erreichen zu können, sollten Betroffene dauerhaft in enger Abstimmung mit ihrem Hautarzt sein und Geduld mitbringen. Denn auch bei modernen Rosacea-Medikamenten stellt sich der Erfolg der Behandlung häufig erst nach einigen Wochen oder Monaten ein. Wichtig ist zudem, dass die Behandlung täglich konsequent angewendet wird und nicht eigenständig abgesetzt sowie mit sanfter Hautpflege unterstützt wird. Zusätzlich kann ein Rosacea-Tagebuch Patienten dabei unterstützen, ihre Auslöser zu vermeiden und den Hautzustand zu dokumentieren.

Therapieziel Erscheinungsfreiheit bei „Aktiv gegen Rosacea“

Weitere Informationen rund um die vollständige Erscheinungsfreiheit finden Sie auf der Website von „Aktiv gegen Rosacea“. Hier erhalten Patienten hilfreiche Tipps und Ratschläge dazu, wie sie mit Hilfe des CLEAR-Behandlungsansatzes ihre Rosacea besser in den Griff bekommen können.

1 Rosacea: Beyond the visible online report, BMJ Hosted Website; letzter Zugriff: Juni 2018
2 Mittagsseminar der Galderma Laboratorium GmbH: Neue Therapie-Highlights zu Akne, Rosacea und hellem Hautkrebs, 26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie am 26. Juli 2018 in München

 

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Über Rosacea

Rosacea (Rosazea) ist eine chronische Entzündung der Haut. Die charakteristischen Hautveränderungen (Rötungen, sichtbare Blutgefäße, Papeln und Pusteln) befinden sich vor allem in der Gesichtsmitte (Stirn, Nase, Wangen und Kinn). Meist tritt die Krankheit erstmals zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr auf, ist aber am häufigsten bei Männern und Frauen ab 30 Jahren zu beobachten. Gesichtsröte, die durch Auslöser wie Sonne, Sport, Alkohol, Wetterumschwünge und heißes Duschen begünstigt wird, hat häufig einen negativen Einfluss auf das Sozialleben der Patient:innen. Stechende, brennende und empfindliche Haut und Unverträglichkeit von Kosmetika treten häufig auf, manchmal sind auch die Augen von Rosacea betroffen: Sie werden rot, trocken und jucken.

Die Ursache von Rosacea ist noch ungeklärt. Expert:innen gehen davon aus, dass vielfältige Faktoren für die Hautkrankheit verantwortlich sind. Eine zentrale Rolle bei der Entstehung kommt nach heutigem Verständnis unter anderem lokalen Entzündungsreaktionen sowie einer Störung im angeborenen Immunsystem zu. Rosacea kann bis heute nicht geheilt werden, aber Medikamente zum Auftragen und Einnehmen sowie Laser-Behandlungen können die Symptome verringern. Patient:innen sollten außerdem ihre „Trigger“ meiden sowie Sonnenschutzmittel (LSF 30-50+) und sanfte Pflegeprodukte nutzen. Eine frühe Diagnose der Erkrankung kann außerdem den Verlauf abmildern. Betroffene, die mehr über Rosacea erfahren möchten, oder vermuten, an der Hauterkrankung zu leiden, können sich auf www.rosacea-info.de ausführlich informieren. Die Seite gibt einen Überblick über Rosacea, die Trigger und Symptome sowie zusätzliche Informationen zur Krankheit.

Über „Aktiv gegen Rosacea”

Laut aktueller Studienlage sind in Deutschland zwischen 2 – 12% der Bevölkerung von Rosacea betroffen – das sind bis zu 10 Mio. Menschen (weitere Infos unter rosacea-info.de/was-ist-rosacea). Doch viele wissen nicht, dass sie selbst, Angehörige oder Freunde von der Hauterkrankung betroffen sind. Um dies zu ändern, hat die Galderma Laboratorium GmbH zusammen mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. und der Deutschen Rosazea Hilfe e.V. die deutschlandweite Aufklärungskampagne „Aktiv gegen Rosacea“ ins Leben gerufen. Diese verfolgt seit 2010 erfolgreich ihre Ziele: Gut informierte Rosacea-Patient:innen, die dank ihres Wissens eine frühzeitige Behandlung erhalten und den Alltag mit der Erkrankung besser meistern können, sowie mehr Verständnis für die Krankheit in der Öffentlichkeit.

Unter www.rosacea-info.de finden Ratsuchende und Interessierte ein breites Informationsangebot zu Ursachen, Diagnose und Therapie der Rosacea, zahlreiche Serviceangebote (zum Beispiel Hautärzt:innen-Suche, Rosacea-Schnelltest) sowie praktische Tipps von Dermatolog:innen und Kosmetik-Expert:innen zum Umgang mit der Krankheit im Alltag. Regelmäßige News sowie die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Betroffenen bietet „Aktiv gegen Rosacea“ mit einem eigenen Blog und einer Facebook-Seite, auf der Deutschlands größte Rosacea-Community im täglichen Dialog aktiv ist. Auch bei YouTube und Instagram ist die Kampagne vertreten.

Über Galderma

Galderma ist ein führendes Dermatologie-Unternehmen und in etwa 90 Ländern vertreten.
Wir bieten ein innovatives, wissenschaftlich fundiertes Portfolio von Premium-Marken und -Dienstleistungen an, das die gesamte Breite des schnell wachsenden Dermatologie Marktes abdeckt – von ästhetischen Injektionsbehandlungen über Hautkosmetik bis hin zur therapeutischen Dermatologie. Seit unserer Gründung im Jahr 1981 richten wir unser Engagement und unseren Fokus auf das größte Organ des menschlichen Körpers – die Haut – und erfüllen die individuellen Verbraucher und Patientenbedürfnisse in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Angehörigen der Gesundheitsberufe und mit überragenden Ergebnissen. Wir wissen, dass unsere Haut die eigene Lebensgeschichte prägt. Darum ist unser Ziel die Weiterentwicklung der Dermatologie – für jede Hautgeschichte.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.galderma.com


 

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